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16.05.2017 Neues Else Kröner-Forschungskolleg

Förderung für forschende Nachwuchsärzte

v.l. Prof. Dr. Christiane Bruns und Prof. Dr. Christian Reinhardt Foto: Uniklinik Köln
v.l. Prof. Dr. Christiane Bruns und Prof. Dr. Christian Reinhardt Foto: Uniklinik Köln

Die Else Kröner-Fresenius-Stiftung hat die Einrichtung eines Forschungskollegs an der Uniklinik Köln bewilligt. Die Förderung gilt dem Forschungsthema „Targeting therapy induced dynamic alterations within the cancer genome” und ist vorerst auf drei Jahre angelegt. Die Uniklinik Köln erhält in dieser Zeit eine Gesamtförderung von rund einer Million Euro.

„In der heutigen Krebstherapie vollzieht sich ein tiefgreifender Wandel. Weg von toxischen Chemo- und Strahlentherapien, hin zu innovativen Krebstherapien, die gezielt Krebszellen beziehungsweise deren Erbgut angreifen“, erklärt Prof. Dr. Christian Reinhardt, Klinik für I für Innere Medizin. Er leitet das neue Else Kröner-Forschungskolleg gemeinsam mit Prof. Dr. Christiane Bruns, Direktorin der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Tumorchirurgie.

Die Entwicklungen in der Krebstherapie waren nur durch ein ständig wachsendes molekulares Verständnis und die Einführung moderner Technologien wie der Genom-Sequenzierung möglich. Dieser rasante Fortschritt macht jedoch auch eine neue, angepasste Ausbildungssituation für junge onkologisch tätige Ärzte erforderlich. „Das bedeutet neben einer soliden klinischen Ausbildung benötigen sie außerdem ein umfassendes Training in molekularer Krebsforschung“, so Prof. Reinhardt.

„Die Bewilligung des Else Kröner-Forschungskolleg schließt diese Lücke, da die Karriereentwicklung zum sogenannten Clinician Scientist – also ein klinisch tätiger Arzt, der auch forscht – optimal unterstützt wird“, so Prof. Bruns.

Acht Stipendiatinnen und Stipendiaten können zukünftig von einer strukturierten und vertraglich abgesicherten Ausbildung zum Facharzt, die eine zwei- bis dreijährige experimentelle Forschungsphase einschließt und von einem Ausbildungsprogramm mit Mentoring begleitet wird, profitieren. Stipendiaten sollen so das nötige Rüstzeug erhalten, um zukünftig ihre eigenen Forschungslabore zu leiten.

Das neue Forschungskolleg ist eine gemeinschaftliche Aktivität des Centrums für Integrierte Onkologie (CIO) an der Uniklinik Köln, der Medizinischen Fakultät, der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät, des Max-Planck-Instituts für Stoffwechselforschung, des Zentrums für Molekulare Medizin (ZMMK) und des Exzellenzclusters Cellular Stress Responses in Aging-Associated Diseases (CECAD).