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Sport an der Dialyse
Hämodialyse-Patienten treiben nur wenig Sport und ihre Leistungsfähigkeit ist meist niedrig. Studien an erwachsenen Dialysepatienten wiesen eine ganze Reihe positiver somatischer als auch psychischer Effekte durch sportliche Betätigung während der Dialyse nach. Es konnte unter anderem eine deutliche Verbesserung der Leistungsfähigkeit, eine Verbesserung des Blutdrucks beziehungsweise eine Reduktion der notwendigen Blutdruckmedikation, eine wesentlich gebesserte Ernährungssituation sowie eine signifikante Steigerung der Lebensqualität belegt werden. Wichtig sind außerdem die Veränderungen, die neben den kontinuierlichen Effekten bei einem sportlichen Training während der Dialyse auftreten. So konnte ebenfalls eine verbesserte (Harnstoff-)Dialysance, das heißt eine bessere Entfernung von Schlackenstoffen, gezeigt werden.
Hieraus ergeben sich natürlich auch signifikante Hinweise für die Behandlung von Kindern und Jugendlichen. Die Datenlage in dieser Patientenpopulation ist allerdings dünn und so führten wir unterstützt von der Renniere und mit Hilfe des Instituts für Rehabilitation (Priv.-Doz. Dr. Bettina Schaar) der Deutschen Sporthochschule eine Pilotstudie durch, um durch ein ausdauerorientiertes Trainingsprogramm die körperlichen Voraussetzungen unserer Dialysepatienten für den weiteren Verlauf ihres Lebens mit einer chronischen Niereninsuffizienz kurzfristig aber auch langfristig zu verbessern. Dazu gehörte eine Leistungsdiagnostik vor und nach einer Beobachtungsphase und daran anschließend vor und nach einer zwölfwöchigen Sport-Interventionsphase, während der die Patienten ein 30-40-minütiges Fahrradergometertraining während der ersten zwei Stunden der Dialyse durchführten. Als Ergebnis der Einstiegsuntersuchungen zeigte sich eine massive Abnahme der Leistungsfähigkeit nach Hämodialyse und eine deutlich reduzierte körperliche Belastungsfähigkeit unserer Patienten gegenüber Gleichaltrigen.