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Krebsprädispositionsambulanz
Krebserkrankungen gibt es auch bei Kindern und Jugendlichen. Dabei spielen bekannte Ursachen wie Tabakrauch oder Alkohol keine Rolle. Ein möglicher Grund für die Entstehung von Krebserkrankungen ist die sogenannte genetische Prädisposition. Dies bedeutet, dass eine angeborene Veränderung des Erbguts (der Gene) besteht, die mit einem erhöhten Risiko für die Entwicklung von Tumoren und Leukämien einhergeht. Diese genetische Veränderung kann sowohl vererbt werden als auch neu entstanden sein. Man geht aktuell davon aus, dass 10 % der Krebserkrankungen im Kindesalter eine genetische Krebsprädisposition zu Grunde liegt. Bei etwas über 2000 Neuerkrankungen pro Jahr in Deutschland betrifft dies jährlich etwa 200 Kinder. Dabei kann die Diagnose eines Krebsprädispositionssyndroms der Krebserkrankung vorausgehen; genauso kann aber auch ein Tumor bzw. eine Leukämie das erste Zeichen eines solchen Syndroms sein. Weiterhin geht man davon aus, dass bis zu 1 % der Gesamtbevölkerung eine genetische Krebsprädisposition tragen.
Unsere Klinik bietet in Kooperation mit dem Zentrum für Seltene Syndrome mit erhöhtem Tumorrisiko eine spezielle Sprechstunde an, in der Kinder und Jugendliche bei Verdacht auf ein Krebsprädispositionssyndrom zur Beratung und Abklärung sowie bei Diagnose eines Krebsprädispositionssyndroms für regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen vorgestellt werden können.
Patientenaufnahme
Bettina Loosen
Telefon +49 221 478-30860
Telefax +49 221 478-30861
E-Mail krebspraedisposition@uk-koeln.de
Kinderklinik, Gebäude 26, EG, Raum 25
Lageplan Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin
Unser Angebot
- Spezifische Früherkennungsprogramme für Patienten mit genetischem Krebsprädispositionssyndrom, da eine frühzeitige Diagnose einer Krebserkrankung die Prognose deutlich verbessern kann
- Beratung und Diagnostik für Patienten / Familien mit Verdacht auf ein genetisches Krebsprädispositionssyndrom
- Beratung von Eltern mit onkologischen Fragestellungen im Rahmen eines vorbekannten Syndroms
- Psychosoziale Betreuung von betroffenen Kindern und Jugendlichen mit erhöhtem Tumorrisiko
- Vernetzung der Betroffenen mit nationalen und internationalen Selbsthilfegruppen
- Behandlung von Patienten mit bösartigen Erkrankungen im Rahmen von Syndromen mit erhöhtem Tumorrisiko