Bewegungsstörungen und Tiefe Hirnstimulation im Kindes- und Jugendalter

Die Tiefe Hirnstimulation (THS) hat sich als sicheres und effektives Therapieverfahren bei Patienten mit angeborener, monogenetischer pharmakorefraktärer Dystonie etabliert. Die Effekte bei Patienten mit erworbener Dystonie wie z.B. im Rahmen einer dyskinetischen Zerebralparese sind deutlich variabler. Die Gründe für das unterschiedliche Ansprechen sind noch nicht hinreichend geklärt. Daten zur THS im Kindesalter sind bisher sehr begrenzt. Daher untersuchen wir in der Arbeitsgruppe „Bewegungsstörungen bei Kindern und Jugendlichen“ systematisch die Kurz- und Langzeiteffekte der THS-Implantation im jungen Alter auf verschiedene Bereiche wie Motorik, Lebensqualität, Sprache, Funktionalität im Alltag und Schmerzempfindung. Ziel der Forschung ist es die Effekte der THS im Kindesalter vollständig zu erfassen, Einflussfaktoren für das Therapieansprechen zu identifizieren und somit die Auswahl geeigneter Patienten zu optimieren.

Priv.-Doz. Dr.--Koy-Anne
Priv.-Doz. Dr. Anne Koy

Leiterin des Zentrums für dystone Bewegungsstörungen im Kindesalter

Schwerpunkt Neuropädiatrie
Leiterin AG Bewegungsstörungen und Tiefe Hirnstimulation im Kindes- und Jugendalter

Weitere Informationen

Laufende Studien
  1. STIM-CP: Effekt der Tiefen Hirnstimulation auf die Lebensqualität von jungen Patienten mit dyskinetischer Zerebralparese (EK 13-359,NCT02097693; DRKS00005797)
  2. GEPESTIM: Tiefe Hirnstimulation bis zum 18. Lebensjahr bei Patienten mit im Kindesalter begonnener dyskinetischer Bewegungsstörung: Eine Registerstudie zur Qualitätssicherung (EK 13-168, DRKS00006778)
  3. Identifizierung und funktionelle Analyse ursächlich beteiligter Gene bei im Kindesalter beginnenden Bewegungsstörungen (EK 17-096, Kooperation Dr. S. Cirak)
  4. ESNEK: Genotyp-Phänotyp-Korrelation bei GNAO1-assoziierten Krankheitsbildern im Rahmen der ESNEK-Erhebung (EK 19-1218_1)
  5. Natural History of GNAO1 Associated neurologic Disease „Systematische Dokumentation des natürlichen Krankheitsverlaufs von GANO1 assoziierten neurologischen Erkrankungen“  (EK 21-1579_1)
  6. MS-Register: Retrospektive und prospektive Erfassung von Kindern mit MS in NRW (19-1411_1)
  7. DYSCON: Veränderungen der Konnektivitäten bei Patienten mit angeborenen und erworbenen Dystonien mit Manifestation im Kindes- und Jugendalter (EK 20-1145)
  8. DYSAB: Der Effekt der Teilnahme am Programm "Auf die Beine" auf pädiatrische Patienten mit Dystonie (EK 19-1282).

Weiterführende Informationen zu den genannten Studien finden Sie im Studienregister.

Publikationen

Das Team

Dr. Moritz Thiel
Asme Dogan, cand.med.
Hassida Saidi, cand. med.