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02.06.2023 Experimentelle Kinderonkologie

Lisa Werr erhält Vortragspreis

Spontane Regression beim Neuroblastom

Lisa Werr, Foto: Michael Wodak
Lisa Werr, Foto: Michael Wodak

Lisa Werr, Assistenzärztin in der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin und Wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Experimentellen Pädiatrischen Onkologie der Uniklinik Köln und der Medizinischen Fakultät ist auf dem internationalen Advances in Neuroblastoma Research (ANR)-Kongress in Amsterdam im Mai mit dem Preis für den besten wissenschaftlichen Vortrag ausgezeichnet worden. Den mit 1.000 Euro dotierten ersten Platz erhielt sie für ihren Vortrag zum Thema „Spontaneous regression and differentiation in neuroblastoma lacking telomerase“.

Das Neuroblastom gehört zu den häufigsten Tumoren im Kindesalter. In einem Teil der Patienten bilden sich die Tumoren ohne jegliche Therapie komplett zurück, während sie bei anderen Patienten trotz intensivster Chemotherapie unaufhaltsam voranschreiten. Die der spontanen Rückbildung zugrunde liegenden Mechanismen sind bislang ungeklärt. In der nun ausgezeichneten Arbeit konnte Lisa Werr durch die Analyse eines genetischen Mausmodells und humaner Tumoren zeigen, dass die spontane Rückbildung des Neuroblastoms durch eine fehlende Aktivierung des Enzyms Telomerase in den Tumorzellen und die hierdurch bedingte Instabilität der Chromosomenenden verursacht wird. „Wir gehen dementsprechend davon aus, das die zentrale Bedeutung des Enzyms Telomerase für ein kontinuierliches Tumorwachstum einen möglichen Angriffspunkt für die Entwicklung zielgerichteter Therapien bieten könnte“, so Univ.-Prof. Dr. Matthias Fischer, Leiter der Experimentelle Kinderonkologie an der Uniklinik Köln.