Botulinumtoxin A-Therapie

Wie funktioniert das?

Botulinumtoxin A ist eine neue anerkannte Behandlungsform für Kinder, die an einer spastischen Bewegungsstörung oder einer Dystonie leiden. Die Spastik oder Dystonie führt zur Überaktivität und Verkrampfung der Muskulatur. Typisch ist zum Beispiel die Entwicklung eines Spitzfußes. Der Fuß kann dann nicht mehr flach auf dem Boden aufgesetzt werden.

Botulinumtoxin A (kurz: Botox) ist ein Muskelgift, das in einen oder mehrere spastisch gelähmte Muskel injiziert wird und zu deren vorübergehenden Lähmung und Entkrampfung führt. Die Wirkungsdauer beträgt bis zu drei Monate. Die Therapie kann bei Erfolg wiederholt werden. Die Wirkung wird durch eine intensive krankengymnastische Behandlung verstärkt. Oft sind zusätzliche Schuheinlagen, Dehnungsnachtlagerungsschienen sinnvoll.

Was kann erreicht werden?

Botulinumtoxin A entfaltet seine Wirkung direkt am Muskel, sodass die spastische Verspannung nachlässt und der Muskel wachsen kann. Durch die Behandlung wird die Gefahr von Gelenkversteifungen herabgesetzt. Orthopädische Operationen können hinausgezögert und teilweise verhindert werden. Die Chance für eine normale Bewegungsentwicklung beim Kind wird größer.

Die Spezialsprechstunde findet einmal wöchentlich im Sozialpädiatrischen Zentrum statt mit Kinderneurologen, Kinderorthopäde und Krankengymnastin. Kinder mit spastischen Cerebralparesen werden untersucht, die Indikation für die Spritzenbehandlung gegebenenfalls gestellt, Eltern und Kinder aufgeklärt über Wirkung und Nebenwirkungen, Therapiemaßnahmen veranlasst, Hilfsmittel verordnet, gespritzt und Kontakt aufgenommen mit den behandelnden Krankengymnasten und gegebenenfalls Orthopädiemechanikern.